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Künstliche Zahnwurzeln bei nicht angelegten bleibenden Zähnen (Nichtanlagen)

Eine der häufigsten Fehlbildungen in der Zahnmedizin ist das Fehlen von bleibenden Zähnen.

Die Milchzähne fallen erst sehr spät oder gar nicht aus und irgendwann wird von den Eltern festgestellt, dass unter den Milchzähnen keine bleibenden Zähne nachwachsen. Der Verdacht der Nichtanlage wird dann durch ein Röntgenbild, das bei dem Zahnarzt angefertigt wird, bestätigt. Von diesem Phänomen können einzelnen Zähne oder Zahngruppen betroffen sein, in extrem seltenen Fällen sind alle Zähne nicht angelegt (man spricht dann von einer Hypodontie oder bei Fehlen aller Zähne von einer Anodontie). Wenn alle Zähne von Natur aus nicht angelegt sind, dann geht dieses Erscheinungsbild häufig mit anderen Ausprägungen einher. Eine seltene genetische Fehlbildung ist die sogenannte ektodermale Dysplasie, bei der unter anderem Zähne, Haare, Schweißdrüsen fehlen. Die Menschen weisen schon in frühester Kindheit ein „greisenhaftes“ Aussehen auf.

Am häufigsten betroffen sind die oberen seitlichen Schneidezähne oder die kleinen Backenzähne. Ein berühmtes Beispiel für die Nichtanlage der seitlichen Schneidezähne ist der Schauspieler Jürgen Vogel, der seine Fehlbildung zu seinem Markenzeichen gemacht hat. Die meisten Menschen leiden jedoch unter ihrem „unnormalen“ Aussehen und wünschen sich einen Zahnersatz. Hierbei kann man die Zähne konventionell mit einer Brücke ersetzen, indem Nachbarzähne zu Brückenpfeilern abgeschliffen werden. Sinnvoller ist aber sicherlich die Nachbarzähne nicht zu beschädigen und die fehlenden Zähne durch künstliche Zahnwurzeln, sogenannte Zahnimplantate zu ersetzen. Die moderne Implantologie ist heute in der Lage in Zusammenarbeit mit einem zahntechnischen Labor perfekte kosmetische Ergebnisse zu erzielen, so dass der künstliche Zahn nicht von einem Natürlichen zu unterscheiden ist.

nichtanlage von Zähnen
Abb. 1: Nichtanlage von Zähnen
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Abb. 2: Implantation von künstlichen Zähnen (Implantate)
nichtanlage von Zähnen
Abb. 3: Die Implantate sind auf dem Röntgenbild gut sichtbar

Dr. Jan Tetsch M.Sc.