Klinische und experimentelle Ergebnisse zum Hartgewebsansatz an Implantaten mit bündigen und durchmesserreduzierten Aufbauten
Englische Version - english version
Abstract
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Titel
Klinische und experimentelle Ergebnisse zum Hartgewebsansatz an Implantaten mit bündigen und durchmesserreduzierten Aufbauten
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Autor
Dr. med.dent. Frank Hansing, Godeffroystrasse 22, D-22587 Hamburg
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Hypothese und Fragestellung
Die vorliegende Arbeit beschäftigte sich mit der Fragestellung, ob Implantate mit konischen, im Durchmesser reduzierten Aufbauverbindungen Vorteile gegenüber herkömmlichen, bündigen Implantat-Aufbauverbindungen haben. Ziel war es, diese Vorteile anhand umfangreicher Literaturrecherche zu evaluieren.
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Material und Methoden
Es wurde in Pubmed und DIMDI nach prospektiven und retrospektiven Studien unterschiedlicher Beobachtungszeiträume gesucht, die Implantate/Aufbauten mit ’Platform-switching’ im Einzelnen sowie auch im Vergleich mit bündigen Aufbauten nach festgelegten Suchstichwörtern ergänzt durch Handsuche untersuchten. Die Beurteilungsparameter waren der crestale Knochenabbau, die unterschiedlichen physikalische Verhaltensmuster, die Beurteilung der periimplantären Gewebe, radiografische und histologische Differenzierungen sowie die Überlebensraten. Neun Studien befassten sich ausführlich mit dem Thema, zwei weitere wurden in Vorabberichten veröffentlicht.
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Ergebnisse
Die neuesten Studien berichten über zum Teil signifikant bessere Ergebnisse von Implantaten mit durchmessereduzierten Aufbauteilen im Vergleich zu denen mit bündigen Implantat-Aufbau-Verbindungen. Zu beachten ist, dass zwei Studien noch keine endgültigen Ergebnisse vorweisen konnten, die bisher veröffentlichten Daten jedoch Grund zur Annahme geben, dass auch diese Studien in der Endaussage Vorteile der durchmesserreduzierten Aufbauten aufzeigen können. Bei den ausgewählten Studien zeigen die gewichteten Mittelwerte bei durchmesserreduzierten Aufbauten im Tierversuch ( -0,65mm / -1,19mm ), der klinischen Studie (-0,83mm / -2,16 mm) , jeweils nach Follow-up, einen geringer ausgeprägten Knochenabbau als bündige Aufbauten . Im Zeitraum OP bis Freilegung / Aufbauinsertion ist aufgrund der schmalen Datenlage nur ein geringer Vorteil der reduzierten Aufbauten ersichtlich (-0,51 mm zu -0,53 mm). Zum Zeitpunkt der Prothetikinkorporation liegt mehr Datenmaterial vor. Aufgeteilt nach Tierversuch und experimenteller Studie liegt das Verhältnis bei -0,40 mm zu -0,80 mm bzw. -1,00 mm zu -1,76 mm, jeweils zu Gunsten der durchmesserreduzierten Aufbauten.
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Schlussfolgerung für die Klinik
Die Anwendung durchmesserreduzierter Aufbauten erscheint aufgrund nachprüfbarer Studiendaten ,welche sich auf Falldarstellungen und Tierexperimente gründen, eine Methodik zu sein, welche Knochenstrukturen periimplantär vor einer ansonsten unvermeidbaren Resorption bewahren kann. Wünschenswert wäre eine größere Anzahl Studien im split-mouth-Design , bei der im gleichen Individuum identische Implantate eines Herstellers mit bündigen und durchmesserreduzierten Abutments zum Einsatz kämen.
Dr. med. dent. Frank Hansing
Abstract
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Title
Clinical and experimental results with finish flushed and diameter-reduced abutments
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Author
Dr.med.dent. Frank Hansing, Godeffroystrasse 22, 22587 Hamburg / Germany
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Aim
The objective of this present literaturereview was to evaluate the advantages of conical implant-abutment-connections with an integrated platform-switching with conventional finish flushed implant-abutment-connections.
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Material and methods
Prospective and retrospective studies with different time periods were searched for in Pubmed and DIMDI. These studies had to compare implant-abutment-connections with a reduced diameter with conventional implant-abutment-connections .The parameter of assessment were the reaction of the periimplant tissues with the help of radiographical and histological examination treatments. Surviving rates and physical reactions were also looked for. Nine complete studies were found and evaluated, two studies were be there in advance reports.
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Results
The studies comparing platform-switching with conventional connection designs reported in most cases better results for the platform-switched connections. This means, that abutments with platform-switching have less bone-loss. When regarding the follow-up measurements by weightened means in our selected nine studies it is shown, that the abutments with a reduced platform have some advantages in the animal experiments and in the clinical studies. When making a difference between animal experiment and clinical study the difference was by -0,65 mm for the reduced abutments to -1,19 mm for the conventional abutments and -0,83 mm to -2,16 mm after the follow-up period. The results after fixation were by -0,40 mm to -0,80 mm in the animal experiment and -1,00 mm to -1,76 mm in the clinical studies.
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Conclusion
Regarding to radiographical, histological and physical reactions of platform-switching it seems, that this diameter-reduced design has some advantage in comparison with conventional connections. It is necessary to have more studies with a split-mouth-design and identical implants to improve the data and to shore up the presumption resulting from these studies.
Dr. med. dent. Frank Hansing