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Freiend Versorgung mit dem Lifecore PrimaConnex Implantat

Bei dem Prima® Implantatsystem handelt es sich um die neueste Generation von Implantaten auf Knochenniveau (Markteinführung in Europa im Jahr 2007). Mit ein- oder zweiteiligen Implantaten, einem einfach zu handhabenden Chirurgie-Set und einer großen Auswahl an Restaurationsmöglichkeiten erfüllt das System höchste Ansprüche.


Die zweiteiligen PrimaConnex Implantate verwenden die TiLobe™ Technologie, eine einzigartige 6-nockige Innenverbindung, die dem Behandler hohe Sicherheit und Flexibilität bei der Platzierung des Abutments bietet. Der selbstabdichtende Konus minimiert Mikrospalten, das Abutment ist nach dem Verschrauben rotationsgesichert.

Zudem vereinen sie neue und innovative Konzepte des Plattform Switching mit der arcitexture™ Implantatoberfläche. Die innovative arcitexture™ Implantatoberfläche basiert auf der bewährten RBM™ Oberfläche von Lifecore. Unter einem säurefreien Aufrauungsprozess bleibt das Implantat frei von Säurerückständen.

Die zweifache Anrauung der Oberfläche mit biokompatiblem Kalziumphosphat erzielt eine Makro/Mikro-Oberflächengestaltung und bietet eine vergrößerte Implantatoberfläche sowie optimale Oberflächenrauigkeitswerte für eine vorhersagbare Osseointegration.

Aufeinander abgestimmte Komponenten sowie eine einheitliche Farbcodierung für die chirurgischen und prothetischen Komponenten auf Grundlage der prothetischen Plattform des jeweiligen Implantates ermöglichen einfaches Handling für das Praxisteam und Zeitersparnis bei der Sortierung und Reinigung der Instrumente.

Anhand der nachfolgenden Fallbeschreibung wird das PrimaConnex Implantat in der praktischen Anwendung im Detail und bildhaftem Verlauf vorgestellt.


Fallbeschreibung 1

Im Juli 2007 wurden die sehr stark parodontal geschädigten Zähne 24 ? 28, Lockerungsgrad 3, schonend extrahiert (Abb.1).

OPG Ausgangsbefund
Abb. 1: OPG Ausgangsbefund
post Extrakion
Abb. 2: OPG 12 Wochen post Extrakion

Der 47-jährige Patient befand sich in einem sehr guten Allgemein- und Ernährungszustand. Systemische Erkrankungen wurden nicht angegeben und waren nicht zu erkennen. Es bestand der Wunsch nach möglichst umgehender Versorgung der einseitigen Freiendsituation im Oberkiefer mit einer implantatgetragenen Brücke. Augmentative Verfahren in Regio 26 waren nicht erwünscht (Abb.2).


Antizipative Planung

Nach einer 12 wöchigen Ausheilungsphase der Extraktionswunden erfolgte die Planung der implantologischen und prothetischen Versorgung mit dem PrimaConnex® Implantat (Abb.3, 4).

Extraktionswunden
Abb. 3: Heilung der Extraktionswunden
Freiendsituation
Abb. 4: En Face Freiendsituation
Bohrschablone
Abb. 5: Bohrschablone

Das antizipativ erarbeitete Behandlungskonzept wurde in eine individuelle Bohrschablone umgesetzt (Abb.5). Der operative Eingriff erfolgte in lokaler Anästhesie.


Therapieverlauf Chirurgie

Nach Festlegung der Implantatpositionen mit der Bohrschablone erfolgte eine Überprüfung der Ausrichtung mittels der Messschablone (Abb.6, 7, 8).

MP-Lappen
Abb. 6: MP-Lappen mit Bohrschablone
Führungsbohrungen
Abb. 7: Führungsbohrungen mit Parallelstiften
Kieferkamm
Abb. 8: glatter breiter Kieferkamm

Es folgte das sukzessive aufsteigende Anlegen der Implantatbohrstollen mit den innengekühlten Bohrern aus dem PrimaConnex® System (Abb.9). Wir entschieden uns dazu, im vorliegenden Fall in Regio 24, 25 jeweils ein PrimaConnex® Straight, RD 4,0 x 11,5 mm und in Regio 27 ein PrimaConnex® Straight; WD 5,0 x 10 mm zu inserieren (Abb.10).

präparierte Bohrstollen
Abb. 9: präparierte Bohrstollen
Implantate
Abb. 10: PrimaConnex® Implantate in situ

Deutlich ist hier die Farbcodierung RD und WD zu erkennen. Es wurde eine sehr gute Primärstabilität erreicht. Nach der Insertion wurden die Implantate mit den mitgelieferten Schrauben verschlossen und das OP-Gebiet vernäht (Abb.11, 12). Abbildung 13 zeigt die abschließende Röntgenkontrolle mittels OPG post OP. Während der Einheilphase blieb die Freiendsituation unversorgt.

Verschlussschrauben
Abb. 11: PrimaConnex Implantate mit Verschlussschrauben
Wundverschluss
Abb. 12: Wundverschluss
OPG post OP
Abb. 13: OPG post OP mit PrimaConnex Implantaten

Therapieverlauf Prothetik

Nach der Einheilphase von 12 Wochen entschlossen wir uns in diesem vorliegenden Fall ausnahmsweise, da großzügig attached gingiva vorhanden war, dazu, die Implantate mit einer rotierenden Stanze aus dem Lifecore System freizulegen. Die Abformung erfolgte mit den ebenfalls farbcodierten Abformpfosten (Abb.14). Die freigelegten Implantate wurden mit konischen Gingivaformern aus dem PrimaConnex® System zur weiteren Ausformung und Gestaltung der umschließenden Gingiva mittels Verdrängungstechnik versorgt(Abb.15).

Abformpfosten
Abb. 14: verschraubte Prima Abformpfosten
freigelegte mplantate
Abb. 15: freigelegte PrimaConnex® Implantate

Eine Woche später erfolgte die Anprobe der vom Zahntechniker individualisierten Esthetic Contour Abutments (Abb.16, 17, 18), sowie die Anprobe der prothetischen Restauration (Abb.19, 20). Die Brücke 24 ? 27 wurde nach dem Festziehen der Abutments mit 20 Ncm fest zementiert.

Gingivaformer
Abb. 16: PrimaConnex® Gingivaformer
Übertragungsschlüssel
Abb. 17: Übertragungsschlüssel
Abutment
Abb. 18: verschraubte Esthetic Contour Abutment
zementierte VMK Brücke
Abb. 19: zementierte VMK Brücke
Ansicht
Abb. 20: En Face Ansicht

Die Esthetic Contour Abutments in geraden und abgewinkelten (15°) Ausführungen erzielen höchst ästhetische Ergebnisse ohne großen Vorbereitungsaufwand. Sie sind für den entsprechenden Implantatdurchmesser in zwei unterschiedlichen Durchmessern, sowie je nach Gingiva in unterschiedlichen Manschettenhöhen erhältlich. Zudem kann das ausgewählte Abutment vom Techniker weiter präpariert und in Form und Höhe modifiziert werden (Zahntechnische Arbeiten ZTM H. Berning, Quadro-Dental Spellen).

OPG Abschlußkontrolle
Abb. 21: OPG Abschlußkontrolle

Die abschließende Röntgenkontrolle mittels OPG (Abb.21) dient sowohl der Kontrolle als auch als Referenz für den verminderten Knochenabbau. Von einigen Autoren wird unter dem Einsatz moderner Implantatdesigns, wie z. B. dem PrimaConnex® Implantat, eine deutliche Verringerung des Abbaus von periimplantärem Knochens beschrieben.

Diese Beobachtungen sollten sich bei langjährigem Recall erst noch bestätigen. Weitere detaillierte Informationen erhalten Sie bei der Firma Lifecore Biomedical GmbH.

Dr. med. dent. Volker Koppitsch M.Sc.